Unsere Schreibgeräte und Farbprodukte werden seit 1915 in unseren Genfer Werkstätten hergestellt.
Worte der Liebe kann man flüstern, deklamieren, herausschreien – oder auch schreiben.
Leider werden Liebesbriefe im Zuge der Digitalisierung immer seltener. Ein solcher Brief schreibt sich nicht von allein. Er ist ein Beweis aufrichtiger Zuneigung – auch heute noch. Mit ihm können wir zeigen, dass uns jemand wirklich am Herzen liegt. Ein Liebesbrief ist auch eine einzigartige Gelegenheit, um sich über seine Verbundenheit mit der geliebten Person klar zu werden, und um sich an gemeinsam erlebte Momente zu erinnern.
Was bewegt, ermutigt oder fasziniert uns am anderen?
In einem solchen Brief geben wir viel von uns preis. Darum berührt er so tief, und man kann ihn wieder und wieder lesen. Ein Liebesbrief ist ein Geschenk sondergleichen.
Rechtzeitig zum Valentinstag haben wir Jon Monnard, den Schweizer Schriftsteller und Botschafter von Caran d’Ache, gebeten, uns ein paar Tipps für einen gelungenen Liebesbrief zu geben.
Lassen Sie sich inspirieren und versuchen Sie einmal selbst, Ihre Liebe zu Papier zu bringen ...
Ja, auch wenn schriftliche Liebesbekundungen heute seltener sind als mündliche. Umso grösser ist der Symbolcharakter eines solchen Briefs. Er ist in meinen Augen der feinfühligste und schönste Liebesbeweis zwischen zwei Menschen.
Schreiben Sie ungekünstelt und aufrichtig. Fürchten Sie sich nicht davor, Ihre Gefühle auszudrücken. Eine Stilübung ist ein solcher Brief nur für jene, denen der Stil am wichtigsten ist. Heutzutage wollen wir immer etwas Originelles hervorbringen, doch schon das Verfassen eines Liebesbriefs ist heute ein Beweis für Einzigartigkeit.
Da jede Liebe anders ist, hängt das sehr stark vom Empfinden des Einzelnen ab. Ich denke, das Wichtigste ist, dass der Brief authentisch wirkt, also der Wahrheitsgehalt der Worte.
So sind, meiner Meinung nach, auch bestimmte Schreibfehler verzeihlich, obwohl ich normalerweise sehr genau auf korrekte Rechtschreibung achte. Solche Fehler können auf ein hastiges, leidenschaftliches Schreiben hindeuten oder darauf, dass wir in Gedanken abschweifen. Dies gilt auch für die Sorgfalt, die wir auf das Schriftbild verwenden. Tintenkleckse sagen manchmal viel aus über ein Zögern, über Präzisierungen oder die Ungeschicktheit des/der Schreibenden. Nochmals: Ein Liebesbrief ist kein Schulaufsatz! Man sollte nicht nach Perfektion streben. Wirklich aufrichtige Liebe bleibt in Ihrem Brief nicht verborgen.
Es gibt eine Fülle von Liebesbriefen, die von Künstlern geschrieben wurden. Mich persönlich hat Paul Eluard besonders berührt. Dichter haben diese unvergleichliche Fähigkeit, Liebe und Gefühle treffend auszudrücken. René Char und Marguerite Duras wären hier ebenfalls zu nennen. Sehr gefallen hat mir auch das Theaterstück Cyrano de Bergerac. Es ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie man Liebe mit seinen eigenen Worten ausdrücken kann. Unter den zeitgenössischeren «Poeten» sei Nekfeu erwähnt. Er ist sehr begabt!
Meine Handschrift ist eine Katastrophe. Darum suche ich mit grosser Sorgfalt ein besonders schönes Schreibgerät aus. Ich habe zwei ECRIDOR-Modelle, einen Füllfederhalter und einen Kugelschreiber. Tinte ist mir immer lieber. Die Schrift wirkt freier und lebendiger, und die Buchstaben sehen plastischer aus. Bei Kugelschreibern denke ich zu sehr an administrative Schriftstücke, darum vermeide ich sie hier (ausser im Notfall: Wenn Sie nur einen Kugelschreiber zur Hand haben, ist das auch nicht schlimm: es kommt vor allem auf die Worte an!).
Ich glaube, das ist so ein innerer Drang. Das kommt von ganz allein. Man muss die Worte aus sich herausholen, ausdrücken, was man fühlt. Dieses Bedürfnis kann uns überall überkommen, in einem Café, in einer Bibliothek, in einem Zug, bei einer Abendveranstaltung oder auf dem Rückweg. Ganz gleich, wo Sie sich gerade befinden – schreiben Sie am besten alles gleich auf!
Unsere Schreibgeräte und Farbprodukte werden seit 1915 in unseren Genfer Werkstätten hergestellt.